Hatha Yoga, Yin Yoga, Vinjasa Yoga – diese Formen des Yoga hat man schon oft gehört und vielleicht auch schon mal praktiziert.
Doch was bedeuten die Namen und wie sind diese Formen des Yoga entstanden?
Auf diese und ähnliche Fragen werden wir in dieser Traum München Yoga-Blog Serie eingehen und versuchen Antworten zu finden.
Viel Spass beim Lesen!
Was bedeuten die Worte Hatha und Yoga eigentlich?
Hatha und Yoga kommen aus dem Sanskrit. Sanskrit ist eine klassische Sprache aus Süd-Asien und ist die heilige Sprache des Hinduismus.
Hatha bedeutet Kraft und Yoga bedeutet Vereinigung oder Verbindung.
Yoga ist eine der sechs orthodoxen, philosophischen Schulen des Hinduismus.
Es gibt viele unterschiedlichen Glaubensrichtungen von Yoga, grundsätzlich bestehen aber alle aus einer Reihe von physischen, mentalen und spirituellen Übungen. Hatha Yoga ist eine dieser Glaubensrichtungen.
Wo und wie ist Hatha Yoga entstanden?
Wie bei allen Religionen und Glaubenstraditionen gibt es beim Hatha Yoga viele Überschneidungen und eine verzweigte historische Entwicklung.
Hatha Yoga kommt aus der Natha Glaubensrichtung, die wiederum ein Teil der Shiva Tradition innerhalb des Hinduismus ist.
Shivaismus ist eine der grossen Hindu Traditionen und wird als älteste, noch lebende Religion der Welt annerkannt.
Shiva ist ein Teil der heiligen Dreifaltigkeit im Hinduismus (Brahma und Vishnu sind die anderen zwei) und ist die Seele des Universums. Shiva ist Gott der Meditation, des Yogas, der Zeit und des Tanzes, aber auch der Zerstörung und gleichzeitig der Zerstörer des Bösen.
Die Natha Glaubensrichtung ist zwar ein Teil der Shiva Tradition, kombiniert aber auch Glaubenssätze aus dem Buddhismus und dem Yoga.
Neben Shiva sind zwei Gurus, Matsyendranath und Gorakhnaht die wichtigsten Figuren. Matsyendranath wird als Gründer der Natha Glaubensrichtugn angesehen und Groakhnaht war sein wichtigster Schüler.
Fast alle wichtigen Hathayogischen Texte stammen von Guru Gorakhnath. Die ältesten Texte, die bis jetzt zu Hatha Yoga gefunden wurden, stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Übrigens, ein Guru ist ein Lehrer, Mentor oder Heiliger. Guru heißt wortwörtlich übersetzt „Vertreiber der Dunkelheit“.
Wie wird Hatha Yoga traditionell praktiziert?
Was wir als Hatha Yoga kennen, besteht hauptsächlich aus den Asanas (physischen Yoga-Posen) und wird von uns als Form des Sports angesehen.
Ursprüngliches und traditionelles Hatha Yoga ist jedoch viel komplexer und umfasst alle Bereiche des Lebens. Es ist, sozusagen, eine Anleitung wie man die Erleuchtung am ehesten erreicht.
Hier sind die einzelnen Bestandteile von Hatha Yoga:
Ein weitentwickeltes System aus körperlichen Übungen
Asanas Körperhaltungen/Bewegungen
Dazu kommen ethische Aspekte
Ernährungsweise
Moderate Nahrungsaufnahme
Essen wird als hingebungsvoller Akt gegenüber dem Körper-Tempel gesehen
Mit der Nahrungsaufnahme drückt man seine Zuneigung zu den Göttern aus
Man soll nur Essen, wenn man sich hungrig fühlt und immer ein Viertel des Magens frei lassen
Qualität der Nahrung ist sehr wichtig
Reinigung und Reinlichkeit
Putzen von Zähnen und waschen vom Körper
Atemübungen
Zur Lüftung und Förderung der Durchblutung des Körpers
Und ein System für die spirituelle Entwicklung des Praktizierenden
Was ist das Ziel von Hatha Yoga?
Diese Bestandteile sind alle darauf ausgerichtet, dass Körper und Geist die Fähigkeit entwickeln, möglichst lange und tief in einem meditativen Zustand zu verbleiben.
Ziel der Mediation ist Nada-Brahman zu erreichen, also die komplette Vereinigung des Brahman durch innere mystische Töne. Brahman ist das höchste Universelle Prinzip, die unendliche und ewige Wahrheit und Glückseligkeit.
Hatha Yoga wird also praktiziert, um spirituelle Befreiung und Selbsterkenntnis zu erlangen.
Und wenn du jetzt auch deinen Teil zur Selbsterkenntnis und spirituellen Befreiung tun willst, dann komm doch einfach im Traum München Yoga Studio vorbei, zum Beispiel auf eine Hatha Yoga Anfänger Stunde mit Nicole. Wir freuen uns auf dich!
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